Am 6. Mai 1921 kam der jüdische Schriftsteller Erich Fried in Wien zur Welt. Von der engeren Familie überlebten nur er und seine Mutter die Shoah. Im Londoner Exil hielt er sich für einige Jahre mit Jobs in Fabriken über Wasser und fand nur langsam eine neue „Heimat“. Die traumatischen Erfahrungen schärften früh sein kritisches Bewusstsein. Obwohl sein Leben lang ein Linker, kritisierte er nach dem Krieg beide Seiten des „Eisernen Vorhangs“ gleichermaßen. In seinem Kampf gegen Ungerechtigkeit und Heuchelei schonte er weder seine Gegner, noch sich selbst.